Der Aufmerksamkeit der Nachbarin, die die Zeitung hereinholen wollte, war es zu verdanken, dass am Mittwochmorgen ein Wohnungsbrand im Uckerather Kölzweg nicht zum Großbrand wurde. Gegen 6.45 Uhr bemerkte die Frau, dass es im Treppenhaus des Nachbargebäudes brannte, Flammen schlugen aus der Tür und dem Dielenfenster.
Sie alarmierte umgehend die Feuerwehr. Mit 38 Wehrleuten rückten die Löschgruppen und -züge aus Uckerath, Hennef und Stadt Blankenberg an. Der Eingangsbereich stand jetzt im Vollbrand, die ins Obergeschoss führende Holztreppe war mittlerweile ein Raub der Flammen geworden.
Da nicht bekannt war, ob sich Personen im Obergeschoss aufhielten, schickte Wehrleiter Markus Henkel zwei Atemschutztrupps über den Balkon an der Straßenseite und der rückwärtigen Dachterrasse zur Erkundung in die Wohnung. Über die Drehleiter respektive Steckleiter gelangten die Trupps ins Haus, wobei Rollläden und Fenster aufgebrochen werden mussten. Die gesonderte Eingangstür zur derzeit leerstehenden Erdgeschosswohnung wurde sicherheitshalber ebenfalls aufgebrochen, um nach möglichen Brandherden oder Personen zu suchen.
Für die Orientierung im verrauchten Haus und zur Eigensicherung setzte die Wehr Wärmebildkameras ein, gleichzeitig wurde durch die Eingangstüre der Brand bekämpft. Mehrere Male ließ Henkel die Räume durchsuchen, bis sicher war, dass sich keine Menschen in der Wohnung aufhielten. Gefunden wurde indes eine 11-Kilo Propangasflasche, die ins Freie gebracht wurde. Wie der Nachbar sagte, seien die Mieter schon seit längerer Zeit offenbar verreist. Kriminalpolizei und Brandermittler haben die Untersuchungen aufgenommen. Hierbei soll geprüft werden, ob möglicherweise Brandbeschleuniger eingesetzt wurden.
Quelle: Rhein-Sieg-Anzeiger vom 07.10.2015 Peter Lorber