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39-18 B4 Gesamtschule Hennef West

Vollalarm für die Feuerwehr am frühen Sonntagmorgen: Ein Großbrand hat das Gebäude B der Gesamtschule an der Wehrstraße schwer beschädigt. Teile des Dachs sind eingestürzt, Klassenräume und Mobiliar durch Feuer und Rauch weitestgehend zerstört. Die Brandursache ist noch unklar, jedoch hat die Polizei einen 15-jährigen Jugendlichen, der an der Einsatzstelle aufgefallen war, vorläufig festgenommen. Ob er etwas mit dem Brand zu tun hat, sei noch völlig unklar, betont die Polizei, die auf einen Schaden „in Millionenhöhe“ schätzt. Am Montag findet dennoch regulärer Unterricht statt, teilt die Stadt Hennef mit: „Für die Klassen der betroffenen Räume findet der Unterricht in anderen Räumen statt.“

Dem Großeinsatz von 126 Kräften war ein ungewöhnlicher Notruf vorausgegangen, bestätigte Polizeisprecher Burkhard Rick am Sonntag: „Der Anrufer hat gesagt 'die Hauptschule brennt' und hat aufgelegt.“ Weil man weder einen Scherzanruf noch einen echten Notruf ausschließen konnte, sei eine Feuerwehr-Führungskraft aus Hennef-Happerschoss um 5.48 Uhr als Branderkunder in die Wehrstraße gefahren, sagte Feuerwehrsprecher Thomas Vitiello: „Bei Eintreffen stand das Treppenhaus von Gebäude B bereits im Vollbrand.“ Die Feuerwehr löste Groß- und schließlich Vollalarm für die Stadt Hennef aus und orderte 126 Einsatzkräfte, darunter auch Teile des Löschzugs Sankt Augustin-Mülldorf mitsamt einer weiteren Drehleiter, nach Hennef.

Binnen Minuten hatte sich das Feuer aus dem Treppenhaus auf den Dachstuhl und die angrenzenden Klassenräume im ersten Obergeschoss ausgebreitet. Flammen loderten Meterhoch in den frühen Morgenhimmel. „Neben dem Löschangriff wurden daher zwei weitere Einsatzabschnitte eingerichtet, um mit einer Riegelstellung die beiden angrenzenden Gebäude A und C zu schützen.“ Weitere Helfer stellten die Wasserversorgung sicher, indem sie neben diversen Hydranten im Wohngebiet auch einen Teich in 250 Metern Entfernung anzapften. Gegen 8 Uhr meldete Einsatzleiter Markus Henkel „Feuer unter Kontrolle“.

 

Quelle: Generalanzeiger Thomas Heinemann